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Katergory

Durchfall bei Hunden

Published on
May 5, 2024
Author:
Dr. Franz Spitzer
Updated:
May 5, 2024
Reading Time:
7 min

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Inhaltsübersicht:

Einleitung

Durchfall ist DAS Kardinalsymptom des Magen-Darm-Trakts und gibt (vor allem bei chronischen Verläufen) entscheidende Hinweise auf grundlegende Ungleichgewichte im Darm, dem meist-unterschätzten Organ in der „modernen“ Tiermedizin.

Bevor wir jedoch dazu kommen was es mit dem Durchfall auf sich hat und wie du deinem Hund dagegen helfen kannst, gilt es zuallererst eines grundlegend festzuhalten:

Durchfall ist eine völlig natürliche Reaktion des Körpers, deren Ziel die Reinigung bzw. Ausscheidung von „Störfaktoren“ aus dem Darm bzw. dem Körper ist – also eine Entgiftungserscheinung wenn man so will.

Warum bekommt mein Hund überhaupt Durchfall?

Durchfall ist (neben Erbrechen) der einfachste Weg für den Organismus um (an sich harmlose) Erreger, Schadstoffe und generell sämtliche in Frage kommenden „Störfaktoren“ schnell wieder aus dem Magen-Darm-Trakt auszuscheiden.

Zur Erklärung:
Da der Körper gegen die Außenwelt durch die Haut sehr gut geschützt ist, kommen die allermeisten „Störfaktoren“ entweder über das Maul und die Nahrung oder über die Nase und die Atemluft in den Körper. „Störfaktoren“ in der Lunge werden entweder unschädlich gemacht oder aber über den Schleim in den Atemwegen „hochgehustet“ und abgeschluckt – sie landen also indirekt auch im Magen-Darm-Trakt.

Anders ausgedrückt: Erreger, Schadstoffe und „Störfaktoren“ kommen wenn dann über den Magen-Darm-Trakt in den Körper – der Darm ist das Tor zum Organismus. Folglich hat es die Natur so eingerichtet, dass der Organismus diese Schadstoffe oder „Störfaktoren“, die im Magen-Darm-Kanal so anfallen, falls nötig schnellstmöglich „vorne“ (durch Erbrechen) oder „hinten“ (mittels Durchfall) effektiv und für den Betrachter teilweise beängstigend drastisch ausscheiden kann. Wenn auch nicht schön oder angenehm anzusehen, so handelt es sich hier dennoch um natürliche und notwendige Selbstschutzmechanismen.

Dies beim weiteren Lesen des Textes bitte immer im Hinterkopf behalten!

Einordnung – der zeitlose Grundsatz der (Tier)Medizin

Für Durchfall gilt wie für kein anderes Symptom der zeitlose medizinische Grundsatz, den ich vor vielen Jahren von einem alten „Tierarzt-Haudegen“ aufgeschnappt und seitdem nie mehr vergessen habe:

„Wenn du Hufgetrappel hörst, suche nach Pferden, nicht nach Zebras.“

Damit gemeint ist das elementare ärztliche Prinzip stets die naheliegendste (bzw. statistisch wahrscheinlichste ) Ursache eines Problems zuerst in Betracht zu ziehen, auch wenn möglicherweise noch viele andere in Frage kommen mögen.

Eine kühne Behauptung aus jahrelanger Erfahrung

Laut Lehrbuch kommen theoretisch 100 (teilweise sehr exotische) Ursachen für Durchfall in Frage. In der Praxis verhält es sich meiner Erfahrung nach aber eindeutig so, dass Durchfall durch wenige sehr überschaubare Ursachen ausgelöst wird, welche meist mit tierärztlichen Maßnahmen „vergesellschaftet“ sind!

(Im Folgenden werde ich daher nur auf diese für dich relevanten Ursachen eingehen und die Zebras beflissentlich ausklammern.)

Dies ist kein Druckfehler! Am Beispiel Durchfall zeigt sich deutlich, dass die Maßnahmen der modernen Tiermedizin eine entscheidende Rolle in der Entstehung, Begünstigung oder Verschlimmerung von Durchfall spielen, vor allem bei schweren Verläufen.

Wie alles beginnt – Der übliche Ablauf

Als anfänglicher Auslöser von Durchfall kommen (vor allem beim Jungtier) zum Beispiel (an sich harmlose) Infektionen mit Giardien, Kokzidien oder Würmern in Frage. Mit diesen würde der Organismus in den meisten Fällen selbst gut zurecht kommen – vor allem dann wenn das Tier artgerecht ernährt wird und das Immunsystem stabil ist. Damit wäre die Geschichte auch schon beendet.

Wenn du jedoch in dieser Situation dein Tier bei Tierärzten gegen diese Infektionen (mit chemischen Medikamenten) behandeln lässt und du dazu noch das von Tierärzten oder Züchtern gerne empfohlene Trockenfutter verfütterst, so hast du genug chemische Störfaktoren zusammen, um im Verbund mit unnötigen Impfungen oder Medikamenten/Antibiotikagaben den Magen-Darm Trakt nachhaltig schwer zu schädigen.

Dies hat im Wesentlichen 2 Effekte:

  1. Ein in seiner Ausprägung massiv geschädigtes Immunsystem und
  2. eine völlig aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora (= Anzahl und Vielfalt der im Darm lebenden Mikroorganismen).

Diese 2 Gründe sind der Grundstein für chronische (Darm)Probleme aller Art, die sich später vornehmlich in Form von Durchfall zeigen. Durch dieses Szenario werden bereits Jungtiere zu Dauerpatienten verwandelt, die später immer wieder mit schweren bis unstillbaren Durchfällen zu kämpfen haben. Ein wie gesagt selbstgemachter Krankheitsverlauf, wie er mir Hunderte Male von Haltern berichtet wurde.

Sieh dir dazu bitte auch folgendes Interview einer Teilnehmerin an:

Ein weiterer Fehler der modernen Tiermedizin

An dieser Stelle ist es Zeit uns mit einem der grundlegenden Fehler in der „modernen“ Therapie von Durchfall (und auch Erbrechen) zu befassen.

Wie eingangs erwähnt ist Durchfall (genau wie Erbrechen) in erster Linie ein Reinigungsmechanismus. Wenn diese Symptome durch Medikamente unterdrückt werden, dann nimmt man dem Körper die Möglichkeit Störfaktoren auszuscheiden, sich selbst zu reinigen und somit zu heilen.
Der auslösende Störfaktor (= die Ursache) verbleibt dann im Körper was langfristig verheerende Folgen haben kann. Daraus leiten sich einige für die erfolgreiche Behandlung von Durchfall grundlegende Erkenntnis ab:

Durchfall ist durch Medikamente nicht in den Griff zu kriegen. Und zwar da Medikamente immer nur das Symptom Durchfall (oder Erbrechen) zeitweilig unterdrücken oder überdecken. Aber sie beseitigen die Ursache nicht. (Wie das genau geht dazu im Folgenden mehr.)

Durchfall kommt selten allein

Festzuhalten ist auch, dass Durchfall (bzw. sämtliche chronische Darmprobleme), in den seltensten Fällen bzw. nur anfangs als alleiniges Problem auftritt. Je mehr diese Darmproblematik eine chronische Natur annimmt, desto mehr ist der Durchfall vergesellschaftet mit z.B. Unverträglichkeiten, entzündeten Analdrüsen, Ohrenentzündungen, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Leberproblemen, offenen/wunden Pfoten, Hautproblemen aller Art oder Allergien.

Die zeitliche Reihenfolge ist dabei von untergeordneter Bedeutung und in vielen Fällen ohnehin nur schwer rekonstruierbar. Fakt ist, dass wir es mit einer tieferliegenden, den ganzen Körper betreffenden Entzündungs-Problematik des Darms zu tun haben, die sich in den Hinterlassenschaften deines Tieres zeigt, aber bei weitem nicht auf den Darm begrenzt ist.

Das ganze ist in etwa vergleichbar mit einem Schwel/Torf-Brand – es ist von außen durch den Rauch sichtbar, aber die eigentliche Dynamik spielt sich für das Auge unsichtbar unterirdisch ab. Genauso verhält es sich auch beim Hund:

Durch den Durchfall wird die Problematik nach außen sichtbar, aber die Ursache liegt im Inneren des Körpers.

Es bleibt an dieser Stelle festzuhalten, dass in den meisten Fällen nicht nur der Darm entzündet ist (die sogenannte Enteritis), sondern mehr oder weniger der ganze Körper. Folglich wird das Symptom Durchfall auch nur dann dauerhaft verschwinden, wenn man neben dem Darm ganzheitlich auch den ganzen Körper in Ruhe und Heilung bringt.

Das große Ganze rund um das Symptom Durchfall habe ich in diesem Video erklärt:

Die Lösung für Durchfall – Was ist zu tun?

Die notwendigen Maßnahmen um Durchfall Juckreiz bzw. Darmproblemen allgemein zu begegnen sind aufbauend auf den geschilderten Zusammenhängen gleichermaßen umfangreich wie logisch.

Guck dir zum besseren Verständnis bitte das folgende Video an – hier ist die Funktion des Darms als Tor zum Körper erklärt. Daraus leiten sich alle nötigen Gegenmaßnahmen ab.

Die Gegenmaßnahmen setzen vorne bei der Vermeidung von sämtlichen chemischen Fremdstoffe an – hier kommen Medikamente, Spot-Ons, Impfungen, Wurmtabletten oder Zeckenhalsbänder in Frage.

Natürlich muss auch die Ernährung umgestellt werden – alles was aus einem Sack oder einer Dose kommt und sich PremiumDeluxeHypoSuper Spezialfutter schimpft, nutzt nur dem Hersteller und dem Tierarzt der es verkauft. Aber nicht dir und schon gar nicht deinem Hund.

Weiterhin muss der Darm und die Darmflora aufgebaut, gestärkt und parallel entgiftet werden – heißt Ernährungsumstellung, Darmsanierung & Milieuoptimierung. Da der Darm wie bereits geschildert eine Entgiftungsfunktion hat, wird jede Entgiftung des Körpers im besonderen auch immer dem Darm zugute kommen und den Durchfall somit lindern. Dieser Prozess erfordert allerdings Geduld und Zeit.

Da zu den Ursachen von Durchfall aber auch Parasiten bzw. bakterielle Erreger zählen, ist der gleichzeitige Aufbau des Immunsystems ebenfalls unabdingbar. Wird die Ausbreitung von Erregern und Parasiten durch eine gesunde, intakte Darmflora und ein intaktes Immunsystem im Darm auf natürliche Weise eingedämmt, so verschwindet der Durchfall schlussendlich von selbst.

Die Prognose von Durchfällen ( auch wenn sie schon eine chronische Natur angenommen haben) ist aufgrund der intensiven Zellteilungsprozesse und der damit verbundenen außerordentlichen Regenerationsfähigkeit der Darmzellen auch in sehr fortgeschrittenen Krankheitsverläufen immernoch als gut zu bezeichnen.

Wenn der Halter ganzheitlich alle genannten Punkte konsequent umsetzt, sind Heilungsverläufe wie dieser hier die logische Konsequenz.

Wer sich als Hundehalter ebenfalls auf einen ganzheitlichen und chemiefreien Weg begeben möchte, kann sich hier gerne einen Termin bei mir und meinem Team buchen.

Beste Grüße

Dein Tierarzt
Dr. Franz

FAq

Häufig gestellte Fragen

1. Wie soll das ganze online überhaupt funktionieren?

Unter Frage 4 sind alle akuten Beschwerden & Schmerzzustände aufgezählt, bei denen ein direktes physisches Eingreifen am Körper deines Hundes durch einen Tierarzt vor Ort wirklich notwendig ist.

Bei allen anderen dort nicht aufgeführten Symptomen (insbesondere dann wenn diese einen chronischen Verlauf angenommen haben) bringt der Eingriff vor Ort nachweislich KEINE nachhaltige Heilung!

Es werden dort lediglich Symptome unterdrückt bzw. Krankheiten “verwaltet” und was dabei immer fehlt, ist die Aufklärung über die Krankheits-Ursachen – und genau diese Aufklärung ist sehr gut online, also fernmündlich möglich.

Durch die ausführliche Anamnese, den individuellen Schritt-für-Schritt-Plan und die Zusammenarbeit über einen längeren Zeitraum können wir dir und deinem Hund nachweislich besser helfen, als wenn wir ihn physisch anfassen würden! Über Bilder/Videos und Befragungen erhalten wir alle dafür nötigen Informationen.

Da wir ausschließlich online arbeiten hast du auch die Möglichkeit uns von überall zu erreichen und täglich Antworten auf deine Fragen zu bekommen.

Ausserdem ist dein Hund nicht dem erheblichen Stress ausgesetzt, der jedes Mal mit dem Besuch einer TA-Praxis verbunden ist.

3. Ich barfe bereits. Geht es im Programm nur um Ernährung?

Ernährung ist ein Baustein im Regenerationsprozess, nur längst nicht der Einzige oder Wichtigste. Wir haben in unserem Coaching 6 zentrale Punkte definiert, die zum Thema Hundegesundheit erfahrungsgemäß unabdingbar sind. Demnach braucht es deutlich mehr als nur Ernährung.

5. Wie lange dauert die Zusammenarbeit?

Genau wie eine Pflanze nicht schneller gedeiht oder ein Kind nicht schneller aufwächst, nur weil der Mensch das möchte, so braucht auch die Heilung deines Hundes vor allem Zeit und Geduld.

Je nach Symptomatik, Chronizität, bisheriger Medikamentengabe, Alter des Hundes und auch der Mitarbeit bzw. Umsetzung durch den Halter dauert die körperliche Regeneration deines Hundes erfahrungsgemäß zwischen 3-6 Monate, in schweren Fällen mitunter auch länger.

Letztlich spielen noch viele weitere Faktoren in die Regeneration mit hinein. Wir halten uns daher immer an den eisernen Grundsatz: ” Das Tempo gibt dein Hund vor.”

7. Mein Hund hat momentan noch keine Symptome.
Macht eine Teilnahme trotzdem Sinn?

Auf jeden Fall. Bevor der Körper Symptome zeigt, vergeht eine längere Zeit, in der der Organismus deines Hundes im Rahmen seiner Möglichkeiten versucht sich selbst zu heilen. Nur wenn dies nicht mehr gelingt und die Regulations- bzw. Regenerationsprozesse im Körper überlastet sind, kommt es zu Symptomen.

Demnach sollte dein Hund nicht erst sichtbare Anzeichen zeigen, bevor du tätig wirst. Der Gedanke der Prophylaxe ist ein zentraler Baustein unserer Arbeit um deinem Hund (und dir) ggf. eine Menge Leid zu ersparen.

2. Könnt ihr helfen wenn mein Partner skeptisch ist?

Auch wenn dein Partner skeptisch ist, steht einer Zusammenarbeit erst mal nichts im Wege, mit einer einzigen Ausnahme: Er/sie darf nicht kategorisch dagegen sein!

Wir Menschen haben oft eine andere Meinung als unsere Mitmenschen und auch oft als unser Partner. Beide Meinungen sind gleichermaßen valide.

Zu erkennen, dass beide Recht haben können, bedeutet eine ganz neue Möglichkeit und schafft neuen Raum für euch in eurer Partnerschaft!

Eine gewisse Skepsis ist durchaus gesund und über evtl. Sorgen & Ängste können wir gerne sprechen. Wir empfehlen immer den Partner um Vertrauen zu bitten! Damit hat er die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild der Zusammenarbeit zu machen.
Ist einer von beiden wirklich kategorisch dagegen, nehmen wir jedoch unsererseits von einer Zusammenarbeit Abstand.

Wir wollen hier niemanden überzeugen, denn dieser Konflikt ist kein guter Begleiter für Heilung. Der Heilungsprozess benötigt immer eine gemeinsame Initiative und ein harmonisches Miteinander. Das kann ganz unterschiedlich aussehen und wie genau das besprechen wir individuell im gemeinsamen Gespräch.

4. Bei welchen akuten Beschwerden könnt ihr nicht unterstützen?

Bei den folgenden akuten Problemen ist eine medizinische Erstversorgung durch einen Tierarzt vor Ort unabdingbar:Unfälle, Knochenbrüche, Bisswunden & -verletzungen, Magendrehungen, Vergiftungen, Fremdkörper-Entfernung und Tumore/Krebs. Hier können wir im Nachgang beim Aufbau unterstützen.

Kastrationen und Impfungen (von denen wir allerdings abraten) sind logischerweise ebenfalls ein Fall für den Tierarzt vor Ort.

6. Kann ich auch aus dem Ausland teilnehmen?

Grundsätzlich ja. Die meisten unserer Teilnehmer kommen aus der D-A-CH Region. Die Teilnahme aus Luxemburg und Liechtenstein ist ebenfalls problemlos möglich.

Auf Grund der unterschiedlichen lokalen Gegebenheiten und Bedingungen in anderen Ländern kann es im Programm zu Umsetzungsschwierigkeiten kommen, da z.B. bestimmte Hilfsmittel nur schwer beschafft werden können.

Sollte eine vollumfänglichen Umsetzung des Programms aufgrund der ortsspezifischen Bedingungen am Wohnort des Interessenten nicht gegeben sein, sehen wir unter dem Leitbild des ehrbaren Kaufmanns unsererseits von einer Zusammenarbeit ab.

8. Wo genau ist jetzt deine Praxis bzw. wo muss
ich mit meinem Hund hinkommen?

Wir haben KEINE Praxis vor Ort und du musst mit deinem Hund nirgendwo hinkommen, um mit uns zusammen zu arbeiten! Der größte Vorteil dieser 100% Online-Tätigkeit ist unter Frage 1 erklärt. So kannst du ortsunabhängig zu regelmäßigen Zeiten für die Gesundheit deines Hundes sorgen. Das Konzept einer Praxis vor Ort wird dadurch komplett revolutioniert.

Durch unsere langjährige Erfahrung mit inzwischen über 1000 Hunden können wir dir versichern, dass es (außer bei den in Frage 4 spezifizierten Fällen) KEINEN körperlichen Kontakt zu deinem Hund braucht, damit wir euch unterstützen können.

Bist du bereit mit deinem Hund einen neuen Weg zu gehen?

Wir geben dir das nötige Wissen und alle erforderlichen Hilfsmittel an die Hand.

Durchfall bei Hunden

Von
Dr. Franz Spitzer
Fakten geprüft von
Aktualisiert am   
19.12.2023
7 min
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Inhaltsübersicht:

Einleitung

Durchfall ist DAS Kardinalsymptom des Magen-Darm-Trakts und gibt (vor allem bei chronischen Verläufen) entscheidende Hinweise auf grundlegende Ungleichgewichte im Darm, dem meist-unterschätzten Organ in der „modernen“ Tiermedizin.

Bevor wir jedoch dazu kommen was es mit dem Durchfall auf sich hat und wie du deinem Hund dagegen helfen kannst, gilt es zuallererst eines grundlegend festzuhalten:

Durchfall ist eine völlig natürliche Reaktion des Körpers, deren Ziel die Reinigung bzw. Ausscheidung von „Störfaktoren“ aus dem Darm bzw. dem Körper ist – also eine Entgiftungserscheinung wenn man so will.

Warum bekommt mein Hund überhaupt Durchfall?

Durchfall ist (neben Erbrechen) der einfachste Weg für den Organismus um (an sich harmlose) Erreger, Schadstoffe und generell sämtliche in Frage kommenden „Störfaktoren“ schnell wieder aus dem Magen-Darm-Trakt auszuscheiden.

Zur Erklärung:
Da der Körper gegen die Außenwelt durch die Haut sehr gut geschützt ist, kommen die allermeisten „Störfaktoren“ entweder über das Maul und die Nahrung oder über die Nase und die Atemluft in den Körper. „Störfaktoren“ in der Lunge werden entweder unschädlich gemacht oder aber über den Schleim in den Atemwegen „hochgehustet“ und abgeschluckt – sie landen also indirekt auch im Magen-Darm-Trakt.

Anders ausgedrückt: Erreger, Schadstoffe und „Störfaktoren“ kommen wenn dann über den Magen-Darm-Trakt in den Körper – der Darm ist das Tor zum Organismus. Folglich hat es die Natur so eingerichtet, dass der Organismus diese Schadstoffe oder „Störfaktoren“, die im Magen-Darm-Kanal so anfallen, falls nötig schnellstmöglich „vorne“ (durch Erbrechen) oder „hinten“ (mittels Durchfall) effektiv und für den Betrachter teilweise beängstigend drastisch ausscheiden kann. Wenn auch nicht schön oder angenehm anzusehen, so handelt es sich hier dennoch um natürliche und notwendige Selbstschutzmechanismen.

Dies beim weiteren Lesen des Textes bitte immer im Hinterkopf behalten!

Einordnung – der zeitlose Grundsatz der (Tier)Medizin

Für Durchfall gilt wie für kein anderes Symptom der zeitlose medizinische Grundsatz, den ich vor vielen Jahren von einem alten „Tierarzt-Haudegen“ aufgeschnappt und seitdem nie mehr vergessen habe:

„Wenn du Hufgetrappel hörst, suche nach Pferden, nicht nach Zebras.“

Damit gemeint ist das elementare ärztliche Prinzip stets die naheliegendste (bzw. statistisch wahrscheinlichste ) Ursache eines Problems zuerst in Betracht zu ziehen, auch wenn möglicherweise noch viele andere in Frage kommen mögen.

Eine kühne Behauptung aus jahrelanger Erfahrung

Laut Lehrbuch kommen theoretisch 100 (teilweise sehr exotische) Ursachen für Durchfall in Frage. In der Praxis verhält es sich meiner Erfahrung nach aber eindeutig so, dass Durchfall durch wenige sehr überschaubare Ursachen ausgelöst wird, welche meist mit tierärztlichen Maßnahmen „vergesellschaftet“ sind!

(Im Folgenden werde ich daher nur auf diese für dich relevanten Ursachen eingehen und die Zebras beflissentlich ausklammern.)

Dies ist kein Druckfehler! Am Beispiel Durchfall zeigt sich deutlich, dass die Maßnahmen der modernen Tiermedizin eine entscheidende Rolle in der Entstehung, Begünstigung oder Verschlimmerung von Durchfall spielen, vor allem bei schweren Verläufen.

Wie alles beginnt – Der übliche Ablauf

Als anfänglicher Auslöser von Durchfall kommen (vor allem beim Jungtier) zum Beispiel (an sich harmlose) Infektionen mit Giardien, Kokzidien oder Würmern in Frage. Mit diesen würde der Organismus in den meisten Fällen selbst gut zurecht kommen – vor allem dann wenn das Tier artgerecht ernährt wird und das Immunsystem stabil ist. Damit wäre die Geschichte auch schon beendet.

Wenn du jedoch in dieser Situation dein Tier bei Tierärzten gegen diese Infektionen (mit chemischen Medikamenten) behandeln lässt und du dazu noch das von Tierärzten oder Züchtern gerne empfohlene Trockenfutter verfütterst, so hast du genug chemische Störfaktoren zusammen, um im Verbund mit unnötigen Impfungen oder Medikamenten/Antibiotikagaben den Magen-Darm Trakt nachhaltig schwer zu schädigen.

Dies hat im Wesentlichen 2 Effekte:

  1. Ein in seiner Ausprägung massiv geschädigtes Immunsystem und
  2. eine völlig aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora (= Anzahl und Vielfalt der im Darm lebenden Mikroorganismen).

Diese 2 Gründe sind der Grundstein für chronische (Darm)Probleme aller Art, die sich später vornehmlich in Form von Durchfall zeigen. Durch dieses Szenario werden bereits Jungtiere zu Dauerpatienten verwandelt, die später immer wieder mit schweren bis unstillbaren Durchfällen zu kämpfen haben. Ein wie gesagt selbstgemachter Krankheitsverlauf, wie er mir Hunderte Male von Haltern berichtet wurde.

Sieh dir dazu bitte auch folgendes Interview einer Teilnehmerin an:

Ein weiterer Fehler der modernen Tiermedizin

An dieser Stelle ist es Zeit uns mit einem der grundlegenden Fehler in der „modernen“ Therapie von Durchfall (und auch Erbrechen) zu befassen.

Wie eingangs erwähnt ist Durchfall (genau wie Erbrechen) in erster Linie ein Reinigungsmechanismus. Wenn diese Symptome durch Medikamente unterdrückt werden, dann nimmt man dem Körper die Möglichkeit Störfaktoren auszuscheiden, sich selbst zu reinigen und somit zu heilen.
Der auslösende Störfaktor (= die Ursache) verbleibt dann im Körper was langfristig verheerende Folgen haben kann. Daraus leiten sich einige für die erfolgreiche Behandlung von Durchfall grundlegende Erkenntnis ab:

Durchfall ist durch Medikamente nicht in den Griff zu kriegen. Und zwar da Medikamente immer nur das Symptom Durchfall (oder Erbrechen) zeitweilig unterdrücken oder überdecken. Aber sie beseitigen die Ursache nicht. (Wie das genau geht dazu im Folgenden mehr.)

Durchfall kommt selten allein

Festzuhalten ist auch, dass Durchfall (bzw. sämtliche chronische Darmprobleme), in den seltensten Fällen bzw. nur anfangs als alleiniges Problem auftritt. Je mehr diese Darmproblematik eine chronische Natur annimmt, desto mehr ist der Durchfall vergesellschaftet mit z.B. Unverträglichkeiten, entzündeten Analdrüsen, Ohrenentzündungen, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Leberproblemen, offenen/wunden Pfoten, Hautproblemen aller Art oder Allergien.

Die zeitliche Reihenfolge ist dabei von untergeordneter Bedeutung und in vielen Fällen ohnehin nur schwer rekonstruierbar. Fakt ist, dass wir es mit einer tieferliegenden, den ganzen Körper betreffenden Entzündungs-Problematik des Darms zu tun haben, die sich in den Hinterlassenschaften deines Tieres zeigt, aber bei weitem nicht auf den Darm begrenzt ist.

Das ganze ist in etwa vergleichbar mit einem Schwel/Torf-Brand – es ist von außen durch den Rauch sichtbar, aber die eigentliche Dynamik spielt sich für das Auge unsichtbar unterirdisch ab. Genauso verhält es sich auch beim Hund:

Durch den Durchfall wird die Problematik nach außen sichtbar, aber die Ursache liegt im Inneren des Körpers.

Es bleibt an dieser Stelle festzuhalten, dass in den meisten Fällen nicht nur der Darm entzündet ist (die sogenannte Enteritis), sondern mehr oder weniger der ganze Körper. Folglich wird das Symptom Durchfall auch nur dann dauerhaft verschwinden, wenn man neben dem Darm ganzheitlich auch den ganzen Körper in Ruhe und Heilung bringt.

Das große Ganze rund um das Symptom Durchfall habe ich in diesem Video erklärt:

Die Lösung für Durchfall – Was ist zu tun?

Die notwendigen Maßnahmen um Durchfall Juckreiz bzw. Darmproblemen allgemein zu begegnen sind aufbauend auf den geschilderten Zusammenhängen gleichermaßen umfangreich wie logisch.

Guck dir zum besseren Verständnis bitte das folgende Video an – hier ist die Funktion des Darms als Tor zum Körper erklärt. Daraus leiten sich alle nötigen Gegenmaßnahmen ab.

Die Gegenmaßnahmen setzen vorne bei der Vermeidung von sämtlichen chemischen Fremdstoffe an – hier kommen Medikamente, Spot-Ons, Impfungen, Wurmtabletten oder Zeckenhalsbänder in Frage.

Natürlich muss auch die Ernährung umgestellt werden – alles was aus einem Sack oder einer Dose kommt und sich PremiumDeluxeHypoSuper Spezialfutter schimpft, nutzt nur dem Hersteller und dem Tierarzt der es verkauft. Aber nicht dir und schon gar nicht deinem Hund.

Weiterhin muss der Darm und die Darmflora aufgebaut, gestärkt und parallel entgiftet werden – heißt Ernährungsumstellung, Darmsanierung & Milieuoptimierung. Da der Darm wie bereits geschildert eine Entgiftungsfunktion hat, wird jede Entgiftung des Körpers im besonderen auch immer dem Darm zugute kommen und den Durchfall somit lindern. Dieser Prozess erfordert allerdings Geduld und Zeit.

Da zu den Ursachen von Durchfall aber auch Parasiten bzw. bakterielle Erreger zählen, ist der gleichzeitige Aufbau des Immunsystems ebenfalls unabdingbar. Wird die Ausbreitung von Erregern und Parasiten durch eine gesunde, intakte Darmflora und ein intaktes Immunsystem im Darm auf natürliche Weise eingedämmt, so verschwindet der Durchfall schlussendlich von selbst.

Die Prognose von Durchfällen ( auch wenn sie schon eine chronische Natur angenommen haben) ist aufgrund der intensiven Zellteilungsprozesse und der damit verbundenen außerordentlichen Regenerationsfähigkeit der Darmzellen auch in sehr fortgeschrittenen Krankheitsverläufen immernoch als gut zu bezeichnen.

Wenn der Halter ganzheitlich alle genannten Punkte konsequent umsetzt, sind Heilungsverläufe wie dieser hier die logische Konsequenz.

Wer sich als Hundehalter ebenfalls auf einen ganzheitlichen und chemiefreien Weg begeben möchte, kann sich hier gerne einen Termin bei mir und meinem Team buchen.

Beste Grüße

Dein Tierarzt
Dr. Franz

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